Kursnummer | 20530 |
Dozent |
Udo Müller
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Datum | Mittwoch, 26.06.2024 09:30–11:00 Uhr |
Gebühr | 8,00 EUR |
Ort |
Altes Rathaus
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Kritisches Potential gehört zum Wesen von Literatur. Konflikte zu repressiven politischen Systemen sind so vorgezeichnet. Schriftsteller, die sich nicht einfach anpassen, aber auch nicht schweigen wollen, müssen Strategien des kunstvoll verhüllenden Sprechens finden.
Das gibt es schon im zaristischen Russland, wie auch bei Heine mit seinen ironischen Attacken gegen das restaurative Deutschland. In der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur haben im Land verbliebene kritische Autoren allerlei Wege des verdeckten Sprechens entwickelt; ebenso in der DDR, wo viele der angesehensten Autoren Protest wagten und schließlich in großer Zahl das Land verlassen und damit zur Stimmung der Ausweglosigkeit beigetragen haben.
Die Veranstaltung setzt Schwerpunkte bei den wichtigen Autoren Hans Joachim Schädlich und Günter Kunert, die die DDR 1977 bzw. 1979 verlassen und seitdem im Westen publiziert haben. Neben einer Reihe von Texten und Bildern bezieht die Veranstaltung einige Tonaufnahmen mit ein.